Donnerstag, 1. Juni 2017

Alltagsmomente - Heiligtum Küche

Der Klang von Pfeffer und Salz

Unsere Küche ist mein Heiligtum und auch mein Lieblingsort im ganzen Haus. Ich bin sehr froh, dass ich vier Jahre lang in unserem Haus als sehender Mensch leben durfte, denn somit habe ich die Räumlichkeiten immer noch bildlich vor Augen. So ist es auch mit meiner Küche.

Viele Bestückungen der Küchenschränke haben wir so gelassen wie ich es wirklich noch vor Augen habe und wenn mal etwas umgestellt werden muss, dann tu ich das, damit ich mich stets gut zurechtfinde. Auf der Küchenarbeitsfläche hat alles seinen Platz und ich möchte, dass dort nichts rumsteht, was nicht dorthin gehört.

Ich gebe zu, da bin ich recht pingelig.

Viele Lebensmittel und Zutaten wie zum Beispiel Mehl, Zucker, Reis, Nudeln usw. befinden sich in Tupperware-Dosen. Ich habe sie systematisch geordnet, so dass ich immer genau weiß, wo was steht und was sich in den unterschiedlichen Dosen befindet. Und natürlich stellen Oliver und Franzi, wenn sie diese benutzen, auch wieder an ihren entsprechenden Platz.

Ich koche mit drei unterschiedlichen Olivenölen. Alle drei besitzen einen anderen

Geschmack, aber sie haben alle drei die gleiche Flaschenform. Damit ich 
nicht durcheinander komme, habe ich an den Flaschenhals des Chili-Olivenöls einen Verschluss von einem Bratenschlauch gemacht. Dieses Olivenöl steht immer hinter dem Knoblauchöl. Das Basilikumöl steht auf der anderen Seite.


Um gut zurechtzukommen und um Speisen sinnvoll würzen zu können, muss man sehr erfinderisch sein. Ich habe mir auf den unterschiedlichen Gewürzdosen, die alle die gleiche Form besitzen, Pflaster, Gummis und Klebestreifen geklebt, um die verschiedenen Gewürze unterschiedlich ertasten und unterscheiden zu können. Natürlich sollten diese Dosen auch immer an den gleichen Stellen stehen. 

Grobes Salz und loser Pfeffer, verwende ich aus Mühlen. Beide Mühlen haben die gleiche Form, aber wenn ich mir nicht sicher bin, ob Salz oder Pfeffer, dann schüttle ich die Mühlen, denn Sa
lz und Pfeffer geben jeweils andere Schüttelgeräusche von sich. 


Probiert das doch mal aus, ihr hört den Unterschied bestimmt heraus.

Auch im Kühlschrank hat alles seinen Platz. Meistens räume ich ihn nach dem Einkaufen ein, denn dann weiß ich wo alles steht und kann auch, wenn ich alleine zuhause bin, kochen und backen.

Natürlich kommt es auch schon mal vor, dass etwas nicht mehr an seinem Platz steht. Ich suche es dann, ärgere mich, muss nachfragen. 



Dann komme ich mir wieder ziemlich hilflos vor und meine Blindheit wird mir noch mehr bewusst. 

Aber, ich muss euch sagen, Oliver und Franzi halten sich mittlerweile sehr gut an diese Ordnung, dass alles seinen Platz haben muss, denn ich denke mir mal, dass ihnen mein Gemecker und Gemotzte auch ganz schön auf den Wecker geht. Grins.

Herzlicht,

Eure Kerstin

Anmerkung:

Dieser Beitrag enthält zwei Bilder. Auf dem ersten befinden sich nett arrangiert, verschiede Pfeffersorten und Salze auf Löffeln. Das zweite Foto zeigt kleine Häufchen von verschiedene Nudelsorten, ein paar Tomaten und Salz und Pfeffer, angehäuft auf einem Holztisch.

4 Kommentare:

  1. Ich weiß auch ganz genau, wo was in meiner Küche steht. Nur wenn mein Mann den Geschirrspüler ausräumt und das Geschirr wegstellt, greife ich oft ins Leere, weil der Topf dann nicht mehr an seinem Platz steht, sondern da, wo er gerade Platz gefunden hat. Für Dich kann das echt zum Problm werden, das glaube ich.

    Vielen Dank für Deinen persönlichen Einblick, liebe Kerstin und weiterhin viel Erfolg mit Deinem Blog.

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    1. Hallo Anne. Vielen Dank für deine lieben Worte. Es freut mich sehr, dass dir meine Geschichten gefallen. ja-so sind Männer nun mal. Oliver und Franzi halten sich an unsere Spielregeln und stellen alles wieder an ihren Platz. Liebe Grüße aus dem Saarland… Kerstin

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  2. Hallo liebe Kerstin,
    ich mag deine Beiträge so gerne. Auch weil sie mir selbst so ein bisschen aufzeigen wie simple Alttäglichkeiten zur Herausforderung werden wenn sie eben nicht mehr alltäglich sind. In Sachen Küchenschränke bin ich selbst total penibel. Alles steht immer am gleichen Platz und wehe nach dem Einkaufen räumt einer etwas falsch ein. Auch im Kühlschrank ist alles immer gleich eingeordnet. Ansonsten bin ich ja eher der Chaosmensch aber die Küche ist eben mein Reich.
    Mal eine ganz andere Frage. Diese Bildbeschreibungen sind wichtig für Dich bzw. Menschen die nicht/kaum sehen. Woran erkennst Du das da ein Bild ist und generell, wie liest Du? Gibt es ein Programm dafür?
    Freue mich schon auf Deinen nächsten Beitrag
    Liebe Grüße
    Kerstin

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    1. Hallo Kerstin. Über den Anfang deines Kommentares muss ich leicht schmunzeln. Vielleicht liegt die pingeligkeit in der Küche doch am Namen. Wir heißen ja beide Kerstin! 😂 In Sachen Bildbeschreibung und vorlesen gibt es extra ein Programm auf meinem Smartphone. Sie heißt Anne und hat so einiges drauf! Ab und an hat sie beim Diktieren so ihre Probleme mit dem verstehen. Kann aber auch sein, dass es an meiner Aussprache liegt ?! Also-ich wünsche dir eine schöne Woche und bis demnächst… Kerstin 😘

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