Dienstag, 11. April 2017

Dunkelmomente - Schlechtes Wetter

Düstere Gedanken und das Warten auf Sonne

Bei uns im Saarland ist heute sehr schlechtes Wetter. 
Es ist bewölkt und trüb und genauso ist heute auch mein Gemütszustand. Ich habe die totale Schwärze vor den Augen und deshalb geht es mir heute auch nicht gut.

Ich würde mich am liebsten in eine Ecke verkriechen und einfach nur weinen. Es geht mir wirklich nicht besonders. Man fängt an wieder alles Revue passieren zu lassen und stellt sich erneut die Fragen:

Warum ist mir das passiert?

Warum habe ich diese Sinus-Venen-Thrombose eigentlich überlebt?

Wie geht es weiter?

Ich soll das Ganze noch mindestens 30 Jahre mitmachen?


Das sind dann diese Gedanken, die mir durch den Kopf gehen und ich fühle mich allein und hilflos. Alle sagen immer, sie können mich verstehen, aber das kann niemand, denn sie alle können Sehen.


Ich denke weiter nach. Erinnere mich an meine liebsten Dinge, die ich so gern getan habe. Ach, wie gerne wäre ich jetzt in meinem Blumenladen. Gespräche mit den Kunden, arbeiten mit Schnittblumen und Topfpflanzen, Vorbereitungen für das Ostergeschäft und so weiter, liebe Kerstin, das ist vorbei. Auch nach zwölf Jahren fehlt mir mein Blumenladen mit dem klangvollen Namen Casa del flora noch immer sehr.

Ich sitze hier in unserer Küche, bei einer Tasse Kaffee, und erzähle euch ein wenig darüber. Das bringt mir etwas Abwechslung.

Auch mache ich mir Gedanken über gewisse Menschen, die eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen. Auch über Freunde. Aber – hat man eigentlich wirkliche Freunde? Eine Antwort kann ich mir aktuell selbst gar nicht darauf geben. Jeden Tag muss man feststellen, dass nur wenige Menschen wirklich deine Freunde sind, aber davon erzähle ich euch ein andermal.

Heute bin ich froh, wenn Oliver von der Arbeit zu Hause ist. Der Tag ist lang, wenn man alleine zu Hause ist und man mit niemandem reden kann. Naja, ich rede gelegentlich auch mit mir selbst, da aber Franzi im Moment zu Hause ist, weil sie Semesterferien sind, haben wir heute Morgen schon eine Weile miteinander gequatscht.

Nun sitzt sie wieder in ihrem Zimmer, da sie am Dienstag noch eine Klausur schreibt und lernen muss. Mit der Hausarbeit bin ich jetzt auch durch. Ich glaube, ich lege mich nachher einfach auf die Couch, kuscheln mit den Hunden und Fernsehhören.

Mein Gott, ist das dunkel vor meinen Augen. Alles schwarz und ihr könnt euch das nicht vorstellen. Heute zieht mich das wieder einmal total runter.

Trotz allem, ihr Lieben, das Leben geht weiter und morgen scheint wieder die Sonne! Dann ist die Kerstin auch wieder gut gelaunt und erfreut sich an der Sonne!

Eure Kerstin

Anmerkung:

Dieser Beitrag enthält Bilder. Das erste Bild zeigt Regentropfen auf einem glatten Untergrund. Das zweite Bild zeigt im Hintergrund die Schaufensterscheibe eines urigen Blumenladens und vor dem Laden, stehen Frühlingsblumen, bunt an Farben. Das dritte Bild zeigt Osterglocken in jeweils einer schmalen, röhrenförmigen Vase.


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